Gefahr im HausDie Küche: Gefahrenquelle Nummer 1Kinder verunglücken mit Abstand am häufigsten in der Küche. Die größte Gefahr geht hier naturgemäß vom Herd aus, dem man deshalb besondere Aufmerksamkeit schenken sollte:
Aus den Augen, aus dem SinnDie Küche steckt für Kinder voller faszinierender "Spielzeuge". Die beste Vorbeugung gegen Verletzungen ist hier das sofortige Wegräumen gefährlicher Geräte und Küchenwerkzeuge an unerreichbare Plätze. 60.000 ärztlich behandelte Vergiftungen pro Jahr sind zudem ein Alarmzeichen für zu sorglosen Umgang mit Haushalts-Chemikalien. Zur Sicherheit stets Haushaltsreiniger mit kindersicheren Verschlüssen kaufen und niemals Reinigungsflüssigkeiten in Getränkeflaschen umfüllen. Gefährlicher "Erlebnishunger"Auch Dinge, von denen augenscheinlich kein Risiko ausgeht, können für Kinder zur gesundheitlichen Gefahr werden. Einige Lebensmittel sind für Kinder nicht geeignet oder dürfen nur in gekochtem Zustand verzehrt werden - wie etwa grüne Bohnen (erhebliche Verdauungsbeschwerden bis hin zu starken Magenkrämpfen). Zudem nehmen Kinder Dinge ohne Widerwillen in den Mund, bei denen ein Erwachsener sich überwinden müsste. Alkoholische Getränke sollten Sie niemals offen stehen lassen (schon geringste Mengen können bei Kindern zu Vergiftungen führen) und verdorbene Lebensmittel sofort beseitigen. Beliebter AbenteuerspielplatzDie Küche übt auf Kinder eine ungeheure Faszination aus und wird schnell zum gefahrvollen Abenteuer-"Spielplatz" umfunktioniert. Immer wieder ereignen sich tödliche Unfälle, weil ein Kind beim Versteckspielen in eine Kühltruhe, einen Einbau- oder Kühlschrank kriecht und die ins Schloss gefallene Tür von innen nicht mehr entriegeln kann. Solche "Fallen" sollten Sie mit zusätzlichen Außenverriegelungen sichern. Weitere Gefahrenquellen:
Im WohnbereichSchluss mit der schönen OrdnungNichts stellt den Einrichtungsstil und die Dekoration einer Wohnung so gründlich auf den Kopf wie der Einzug eines neuen Erdenbürgers. Stimmte vorher noch das Ambiente vom Fußboden bis zur Decke, so findet die Ästhetik bald nur noch ab ein Meter Raumhöhe statt. Darunter sind sämtliche Regale, Schränke und Ablageflächen leergefegt. Oder sollten es zumindest sein. Alles, was glitzert, strahlt und leuchtet, ist für Kinder besonders anziehend. Lampen, Kerzen, Glas - die drei größten Gefahrenquellen im Wohnbereich:
Auch wenn man nach einem langen Abend mit Freunden oder vor dem Fernseher eigentlich zu müde dazu ist:
Unbedingt Kindersicherungen für Steckdosen installieren.Für Kinder sind Steckdosen geheimnisvolle Löcher in der Wand - und Geheimnisse gilt es zu enträtseln. Die Folgen können fatal sein. Besser als herausnehmbare Sicherungen sind solche, die fest in der Dose verankert sind und mit dem Stecker durch Drehen geöffnet werden. Sichern Sie so auch Steckdosen in Räumen, die eigentlich für das Kind tabu sind (z.B. in Abstellkammern) sowie auf Balkonen und Terrassen. Prüfen Sie die Möglichkeit, einen zentralen 30 mA-FI-Schutzschalter im zentralen Sicherungskasten zu installieren. Er ist wesentlich sensibler als übliche Sicherungen und bietet damit einen bedeutend besseren Schutz. Übrigens nicht nur fürs Kind. Im KinderzimmerSpielraum oder AbstellkammerDie größte "Gefahr", die von einem Kinderzimmer ausgeht, ist die, dass das Kind es nicht akzeptiert. Das liegt seltener an der Einrichtung des Raums als an seiner Funktion innerhalb des Familienlebens. Vermeiden Sie, dass das Kind sein Zimmer nur als "Abstellraum" für die Nacht und als "Zelle" für begangene Verfehlungen (Stubenarrest) ansieht.
Fenster und Balkontüren sichern Sie entweder durch abschließbare Griffe oder durch außen angebrachte Schutzgitter gegen Öffnen und Hinauslehnen. Im Kinderzimmer vorhandene Heizstrahler oder Heizdecken, Steh- und Tischleuchten immer vom Stromnetz trennen, wenn das Kind allein im Zimmer ist. Leitungen von Trafos für Spielzeugeisenbahnen etc. so verlegen, dass sie nicht zu Stolperfallen werden. Schlüssel der Kinderzimmertür entfernen und nicht von innen stecken lassen. Im BadezimmerWo es blubbert, sprüht und duftetEine wahre Explosion für die kindlichen Sinne: das Badezimmer. Hier glänzen und funkeln Tiegel und bunte Fläschchen. Hier zischt es aus Dosen und sprüht es aus Flakons. Hier duftet das Parfum und blubbert der Badeschaum. Und hier veranstalten Vater und Mutter faszinierende Dinge: die Rasur mit dickem "Schnee" im Gesicht, das Schminken mit farbigen Stiften und samtweichen Pinseln. Dinge, die nur Erwachsene machen dürfen und die deshalb doppelt begehrenswert sind. Es wäre falsch, dem Kind diese Erlebnisse vorzuenthalten - denn im Badezimmer lernt es die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und dessen Pflege am Beispiel seiner Eltern. Dennoch ist einige Vorsicht geboten: Kosmetika und scharfe Gegenstände, wie Scheren, Rasiermesser und -klingen sowie Feilen sicher wegschließen. Keine Reinigungsmittel und Medikamente offen im Bad deponieren. Alle beweglichen Elektroartikel, etwa Fön, Lockenstab, elektrische Zahnbürsten aus der Nähe von Wanne, Dusche und Waschbecken entfernen und nach Gebrauch immer vom Stromnetz trennen. Duschtassen und Wanne durch Gummimatten gegen Ausrutscher sichern (auch Badvorleger können zum "Schlitten" werden). Keine Schlüssel innen an Badezimmer- oder Toilettentür stecken lassen. TreppenDas ewige Rauf und RunterDas Treppenproblem beschäftigt vor allem Eltern, die in einem Haus oder einer Maisonettewohnung leben. Für ihr Kind ist die Grenze zwischen Himmelsstürmer und "gefallenem Engel" haarscharf gesteckt. Treppenstürze liegen in der Heim-Unfallstatistik für Kinder mit an der Spitze. Schon das beweist, wie wichtig gerade hier eine umfassende Sicherung ist.
Im KellerWo die Gespenster hausenKein Hausbereich ruft in Kindern wohl so zwiespältige Gefühle hervor wie der Keller. Kein Wunder, denn schließlich leben dort ja Gespenster, Geister, vielleicht sogar Drachen oder Schlangen - jedenfalls all das, was einem im Dunkeln begegnen kann. Andererseits, und das macht die Sache schwierig, sind da unten auch Papas unglaublich interessantes Werkzeug, die elektrische Eisenbahn, für die man zur Zeit angeblich noch zu klein ist, und allerlei andere tolle Dinge. Gründe genug jedenfalls, um den Kampf mit allen Ungeheuern aufzunehmen und in die dunklen Katakomben hinabzusteigen - am besten und sicherheitshalber in Begleitung von Freunden, und ohne dass die Eltern es mitbekommen. Deshalb sollten Sie vorgesorgt haben:
In der GarageIch will Spaß, ich geb' GasIhr Kind muss nicht gleich zum "Geisterfahrer" werden, um eine brenzlige Situation in der Garage heraufzubeschwören. Denn gerade dort findet sich vieles, was - als Spielzeug umfunktioniert - äußerst gefährlich werden kann.
Im GartenGlücklich das Kind, das einen "eigenen" Garten hat. Hier erlebt es den Kontakt zur Natur, kann nach Herzenslust toben und die phantastischsten Abenteuer erleben. Denn was für Erwachsene lediglich eine hübsch bepflanzte Rabatte ist, kann für ein Kind der Dschungel sein. Was wir einen Tümpel nennen, ist für die Kleinen im Spiel der unendliche Ozean. Und die Schmuddelecke hinterm Gartenschuppen wird kurzerhand zum Piratennest erklärt. Lassen wir den Abenteurern ihr Vergnügen und sorgen dafür, dass der Spaß am Spiel nicht durch Gefahren getrübt wird.
HaustiereTiere sind für die kindliche Entwicklung etwas außerordentlich Gutes. Sie sind Spielgefährten, Vertraute, Seelentröster und Mutmacher. Wenn dem Kind klar ist, dass ein Haustier nicht nur Vergnügen, sondern auch Pflichten mit sich bringt, ist gegen einen tierischen Hausgenossen nichts einzuwenden. Das sind die wichtigsten Punkte, die beachtet werden sollten:
Die HausapothekeManche Hausapotheken verwandeln sich innerhalb kürzester Zeit in ein Medikamenten-Restelager. Da geht schnell der Überblick und die nötige Sicherheit verloren. Deshalb gilt auch hier die Regel: Weniger ist oft mehr. Das muss eine wohlgeordnete, kindgerechte und schnell einzusetzende Hausapotheke wirklich enthalten:
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